Ruhe im Spiel


„Hohle Töpfe haben den lautesten Klang.“ 

                             Shakespeare „Heinrich V.“, vierter Akt, vierte Szene


Es ist ein schöner Brauch, einen im Kreis stehenden Spieler nicht zu stören. Laute Gespräche und Bewegungen der Umstehenden können die Konzentration eines Spielers enorm beeinträchtigen. Die Einhaltung dieses Ruhegebotes ist aber nicht nur ein Akt sportlicher Fairness, sie liegt auch im eigenen Interesse. Wird der Sieg lediglich durch die Störung des Gegners errungen, ist er entwertet. Zudem ist es schwierig, sich gleichzeitig angeregt zu unterhalten und das Spiel aufmerksam zu verfolgen. Spielentscheidende Details werden dann leicht übersehen.

 

Eine ähnliche Bedeutung hat das Verhalten zwischen den einzelnen Aufnahmen. Man muss einmal selbst erlebt haben, welches Chaos entstehen kann, wenn sechs unaufmerksame Spieler einander ständig nach dem Spielstand und nach der Position des Kreises fragen.

 

Der Spielstand wird nach der Aufnahme festgestellt und von beiden Teams einmal genannt. Er sollte bis zum Ende der nächsten Aufnahme dann keine Rolle mehr spielen. So können sich alle Spieler auf das Wesentliche konzentrieren.

 

Thorsten

Pétanque / Boule - Tipps & Tricks - Ruhe - Stil & Ethik / Boulelexikon
Aus der Ruhe wächst die Kraft

Bild: Gut verwurzelter Baum in der "Velpker Schweiz" (Niedersachsen)