Sind Sie Pétanquespieler? Sicher kennen Sie dann folgende Situation: Sie sind noch relativ neu im Boulegeschäft und beschließen, an einem bestimmten Sonntag Ihren Lieblingsbouleplatz zu besuchen, um dort durch Training Ihr Handicap zu verbessern. Entgegen jeder Gewohnheit herrscht dort, als Sie um die Ecke biegen, schon ein reges Treiben. Was Sie beim Näherkommen sehen, lässt Sie erbleichen. Dort haben sich ausschließlich Cracks versammelt. Alle Virtuosen und Begnadeten, die nur halbwegs in Ihrer Gegend wohnen, sind zugegen. Wie eine Flotte von Großkampfschiffen, die am Horizont majestätisch in Kiellinie paradiert, bestimmt die Silhouette der Boulegewaltigen den Anblick des Boulodromes.
Und Sie? In einem seltenen Anflug von realistischer Selbsteinschätzung kommt Ihnen der Gedanke, es könne in einem solchen Falle von Weisheit zeugen, schnell beizudrehen, zumal dann, wenn es nur ein rostiger Seelenverkäufer ist, den man über die Meere navigiert und dessen Seetüchtigkeit nur notorische Narren oder gewissenlose Schiffseigner mit einem Hang zum Versicherungsbetrug beglaubigen würden. „There is smoke on the horizon“!
Der Boulegott höchstselbst, der diese Szene schon eine Weile beobachtet, hat Ihr Zaudern längst bemerkt. Da ihm Zögerlichkeit ohnehin ein Graus ist, weshalb er den "Cunctator" gewöhnlich mit einem verknoteten Wurfarm straft, beschließt er, Ihnen eine Vision zu schicken. Als er mit seinem goldenen Tirettestab auf Sie weist, haben Sie plötzlich die Erleuchtung:
„In eine Boulepartie gelangst du nicht, indem du eine besondere Leistung vorweisen kannst, sondern nur durch die Freundlichkeit der anwesenden Spieler. Nicht deine Leistungen rechtfertigen deine Teilnahme, sondern dein Bemühen.“
Das klingt irgendwie nach Luthers Rechtfertigungslehre, denken Sie sich. Danach gelangt man ja auch nur durch die Gnade des Hausherrn in das Himmelreich und nicht durch die Summe guter Taten. Ist der Boulegott etwa Protestant? Jedenfalls gefällt Ihnen die Vorstellung des Himmels als Bouleplatz - oder brauchen Sie nur einfach mal Urlaub? Sie erkennen aber, dass sich in beiden Fällen die Frage, nach dem Genügen einfach nicht stellt. Da Ihr Interesse an religiösen Grundsatzfragen jedoch geringer ist, als der Abstand zwischen Kugel und Cochonnet beim „Biberon“, verfolgen Sie diesen Gedanken nicht weiter. Sie betreten den Platz und erleben einen wunderbaren Boulenachmittag, bei dem Sie allerdings vom Seegang reichlich durchgeschüttelt werden.
Thorsten
Öffentliche Bouleplätze:
Spielort der Löwenwallbouler verlegt? Ja - Samstag und Sonntag: Schloß Richmond
am Dienstag vor der Magnikirche. Freitags findet jeweils der Braunschweiger LöwenSommer statt
Dienstag und Freitag:
Ab 18 Uhr
Vor der Magnikirche Flutlicht Vorhanden
Samstag, Sonntag und Feiertag:
Ab 14 Uhr
Am Löwenwall beim Obelisken Verlegt wegen Bauarbeiten!!!
Spielmöglichkeiten bei Vereinen:
Mittwoch: Ab 19 Uhr
TuRa Braunschweig Flutlicht vorhanden
Donnerstag: Ab 17.30 Uhr
Magnibouler (freies Training) Flutlicht vorhanden
Jeder kann mitmachen. Wir sind kein Verein.
Wer Boule als ein Spiel versteht, zu dem man sich öffentlich trifft, zwanglos und leidenschaftlich, frei von finanziellen Verpflichtungen und Leistungsdruck, aus Freude gespielt, bei dem die Gemeinschaft nicht zu kurz kommen darf, der wird bei uns Gleichgesinnte treffen.
- Tipps & Tricks - Strategie & Taktik -
- "Übungen" Eine Übungsspiel nach den TIC-TAC-TOE-PRINZIP wurde hinzugefügt.
- "Kann man siegen lernen?" Aus aktuellem Anlass mit einer Ergänzung versehen
- "Das Spiel - Sinnhaftigkeit des Nutzlosen" NEU
- "Stegreifregeln" Ergänzt
- "Angstgegner"
- "Atmung" Ergänzt
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