„Alles fließt. Nichts bleibt.“
Heraklit
Der Boden ist das wesentliche Element, mit dem sich der Boulespieler auseinanderzusetzen hat. Eine seiner unterschätzten Eigenschaften ist die Veränderlichkeit. Es lohnt, zu beobachten, wie sich der heimische Bouleplatz durch Witterungseinflüsse ändert. Regen weicht den Untergrund auf und macht ihn tief, Nässe verändert das Laufverhalten der Kugeln, ein Regenschauer kann eine Bodenoberfläche erzeugen, die Schmirgelpapier ähnelt, Sonne festigt den Boden, erzeugt aber auch im Laufe der Zeit verschiedene Grade feiner Staubschichten. Es ist erstaunlich, wie sich Terraineigenschaften im Laufe eines Sommerabends wandeln, wenn mit sinkender Sonne und steigender Luftfeuchtigkeit der Grund plötzlich weicher wird.
Die Veränderlichkeit der Dinge beschäftigte den Philosophen Heraklit von Ephesos. Wäre er Pétanquespieler gewesen, hätte er möglicherweise folgenden Satz formuliert:
„Du kannst nicht zweimal dasselbe Donée treffen, denn dein erster Wurf hat es bereits verändert und auch du bist nicht mehr derselbe.“
Natürlich verändert auch unser Spiel den Boden. Zurück bleiben Krater unterschiedlicher Tiefe, verschobene Steine, kiesfreie Zonen, die Rillen der Wurfkreise etc.
Typisch ist folgender Fall: Auf abgesteckten Bahnen, wie sie bei Turnieren üblich sind, wird deren Mitte im Laufe der Zeit häufiger angespielt als die übrigen Bereiche. Durch die Vielzahl der Einschläge kann so eine "zerpflügte" Zone entstehen, die kaum einen Fleck enthält, der mit kalkulierbarem Ergebnis angespielt werden könnte - ein "Minenfeld". Das nötigt die Spieler, die Anfangs überhaupt keine Schwierigkeit mit dem Spielfeld hatten, ihr Spiel während der Partie umzustellen, also Données zu suchen, die relativ nahe am Kreis liegen oder sich in recht weiter Entfernung von diesem befinden.
Der Boulespieler sollte also dem Boden - und insbesondere seinen Veränderungen - jede erdenkliche Aufmerksamkeit schenken. Um das zu verdeutlichen, spricht man im Pétanque davon, "den Boden zu lesen". Am besten gelingt das, indem man es sich angewöhnt, den Aufschlagpunkt der Kugel - das Donnée - stets sehr bewusst auszuwählen und nach Hindernissen, Steigungen und Gefällen zu fahnden.
Sodann sollte der erwartete- mit dem tatsächlichen Kugelweg verglichen werden. Für Abweichungen ist fast immer eine Ursache zu ergründen, nur selten geschehen sie wirklich zufällig. Mit dieser Vorgehensweise wird man quasi zum Beobachter eines wissenschaftlichen Experimentes. Es wird eine Hypothese aufgestellt und diese dann überprüft. Jedes Spiel bringt so einen Zufluss an Erkenntnissen. Dieser bewirkt, dass Vorstellung und Realität immer besser übereinstimmen. Die gesammelten Erfahrungen sind das Kapital eines jeden Boulespielers.
Thorsten
Dieser Artikel wird ergänzt durch: "Pétanque wird auf jedem Boden gespielt"
Öffentliche Bouleplätze:
Dienstag & Freitag:
Ab 18 Uhr
Samstag:
Sonntag und Feiertage:
Ab 14 Uhr
Spielmöglichkeiten bei Vereinen:
Mittwoch: Ab 19 Uhr
TuRa Braunschweig Flutlicht vorhanden
Donnerstag: Ab 17.30 Uhr
Magnibouler (freies Training) Flutlicht vorhanden
Jeder kann mitmachen. Wir sind kein Verein.
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