Lakonien ist eine Landschaft auf der griechischen Halbinsel Peloponnes. Hier blühte einst der Stadtstaat der Lakonier, besser bekannt als Sparta, eines der bizarrsten Staatswesen der Weltgeschichte. Naja - „blühen“ trifft es nicht ganz, denn die Spartaner hatten zur Üppigkeit einfach keine Begabung. Kargheit und Selbstbeschränkung waren oberste Staatsdoktrin.
So ist es kein Wunder, dass die Küche dieses griechischen Stammes fast noch gefürchteter war als ihr unbesiegbares Heer. Reisende, die das Schicksal traf, in Sparta eine Mahlzeit einnehmen zu müssen, glaubten danach genau zu wissen, warum die Spartaner den Tod nicht fürchten.
Ein ganz besonderer Kult der Kargheit wurde mit der Sprache getrieben, was alle anderen Griechen zur Weißglut brachte. Einst drohte Philipp II. den Spartanern, ihre Stadt vollständig zu zerstören, wenn er sie einnähme. Die Bedrohten antworteten mit einem einzigen Wort: „Wenn“.
Eine Vielzahl solcher Botschaften führten schließlich dazu, dass das Wort „lakonisch“ zum Synonym für eine besonders knappe aber treffende Wortwahl wurde.
Die lakonische Ausdrucksweise fand auch in der Neuzeit noch ihre Anhänger. Unvergessen die Note mit der der amerikanische General Anthony McAuliffe in Bastogne die deutsche Kapitulationsaufforderung beantwortete: „To the German Commander, 'NUTS!' The American Commander.“(NUTS! dt. "Quatsch!")
Im Zeitalter der Telekommunikation mag sich niemand kommunikativ beschränken. Niemand? Nein, ein kleines Grüppchen unverbesserlicher Puristen leistet diesem Trend eisern Widerstand:
Die Pétanquespieler!
Wo sonst lassen sich Szenen wie die folgende beobachten?
Ein Bouler schleudert sein Sportgerät, um diesem sogleich nachzueilen und prüfenden Blickes die entstandene Situation mit dem Wort „Hat“ zu umschreiben. Sein Gegner, nach kurzer Examination der Lage, antwortet nun traditionell mit der Aufforderung „Messen“. Das beschriebene Ritual kann sich im Fortgang des Spieles Stundenlang wiederholen – freilich mit jeweils vertauschten Rollen – ohne dass ein zusätzliches Wort gewechselt wird.
Veteranen des Boulesportes haben hingegen gelernt, dass eine derart ausufernde Geschwätzigkeit zu nichts führt. Sie kommentieren ausnahmslos jede Aktion mit dem salomonischen „Könnte“, ein Triumpf der Selbstbeschränkung. Wahre Lakonier im Geiste.
Ja, wir Boulespieler sind wirklich die letzten Spartaner. König Leonidas [1] hätte seine wahre Freude an uns gehabt „wenn“............................ja wenn das Freudehaben nicht so schrecklich unspartanisch wäre.
Thorsten
Bild: Statue des Leonidas am Thermopylen-Denkmal in Griechenland
Öffentliche Bouleplätze:
Dienstag & Freitag:
Ab 18 Uhr
Samstag:
Sonntag und Feiertage:
Ab 14 Uhr
Spielmöglichkeiten bei Vereinen:
Mittwoch: Ab 19 Uhr
TuRa Braunschweig Flutlicht vorhanden
Donnerstag: Ab 17.30 Uhr
Magnibouler (freies Training) Flutlicht vorhanden
Jeder kann mitmachen. Wir sind kein Verein.
Wer Boule als ein Spiel versteht, zu dem man sich öffentlich trifft, zwanglos und leidenschaftlich, frei von finanziellen Verpflichtungen und Leistungsdruck, aus Freude gespielt, bei dem die Gemeinschaft nicht zu kurz kommen darf, der wird bei uns Gleichgesinnte treffen.
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