Dass es den Boulegott geben muss, das ahnen wohl die meisten Spieler, auch wenn sie ihn nie zu Gesicht bekommen haben. Wer sonst sollte diesen vermaledeiten Stein dort versteckt haben, wo eigentlich keiner sein dürfte; wer, diesen vollkommen schrägen Schuss doch noch sein Ziel finden lassen; wer es bewirken, dass nach haarsträubender "Durchlegerei" die letzte Kugel samt Schwein noch gen Sonnenuntergang zum Happyend reitet? Das kann nur einer sein, der Überraschungen liebt und Berechenbarkeit hasst, dem es zuweilen gefällt, Mühen kärglich zu entlohnen und das Füllhorn stattdessen nach Gutdünken über die Spieler auszugießen – der Boulegott eben.
Warum haben ihn nur wenige jemals gesehen? Womöglich, weil sie nicht recht hingeschaut haben. Einer hat es getan, und dieser eine fand, am Eingang zu unserem Boulodrome, eben dort, wo wir Spieler schon unzählige Male vorübergegangen sind, Ausschau haltend, ob denn schon jemand auf dem Platz sei, ob denn bereits gespielt werde, eine Allegorie dieses scheuen doch stets präsenten Phantoms. Kraftvoll erhebt sie sich über einer gewaltigen steinernen Kugel, ja, scheint aus dieser hervorzugehen; ein Anblick freilich, der sich nur jenem bietet, der bereit ist, ehrfürchtig niederzuknien.
So verdanken wir jenem einen, der bereit war, die Perspektive zu wechseln, die Gewissheit, dass über unseren Bouleplatz ein Schutzgeist wacht, ein "Genius Loci", wie ihn sich die alten Römer vorgestellt haben, der die Atmosphäre dieses Ortes verkörpert. Es mutet an, als gefiele sich der Boulegott als Atlas, als wolle er die Sphäre des Alltäglichen stemmen und so vom Spielort fernhalten. Fühlen wir uns also beschirmt.
Thorsten
Die Figur wurde von Andreas B. entdeckt und in Szene gesetzt, der diesen Artikel bebildert hat.
Öffentliche Bouleplätze:
Dienstag & Freitag:
Ab 18 Uhr
Samstag:
Ab 14 Uhr
Sonntag und Feiertage:
Ab 14 Uhr
Spielmöglichkeiten bei Vereinen:
Mittwoch: Ab 19 Uhr
TuRa Braunschweig Flutlicht vorhanden
Donnerstag: Ab 17.30 Uhr
Magnibouler (freies Training) Flutlicht vorhanden
Jeder kann mitmachen. Wir sind kein Verein.
Wer Boule als ein Spiel versteht, zu dem man sich öffentlich trifft, zwanglos und leidenschaftlich, frei von finanziellen Verpflichtungen und Leistungsdruck, aus Freude gespielt, bei dem die Gemeinschaft nicht zu kurz kommen darf, der wird bei uns Gleichgesinnte treffen.
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- "Versagen unter Druck" NEU
- Der Artikel "Visualisieren im Pètanque" (ehemals "Der Mythos vom Zielen") wurde überarbeitet und bekam einen anderen Platz in der Gliederung. Insbesondere wurde darauf abgezielt, dass das Thema "Visualisierung", das inhärent bereits das Grundthema des Aufsatzes gewesen war, nun auch mit diesem Begriff angesprochen wird. Der Text wurde überarbeitet und es wurde auf Beziehungen zu später entstandenen Artikeln hingewiesen.
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